Es sind verstörende Szenen, die sich am Freitagabend am Rande der Essener City abspielen. Getarnt als Friedensdemo ziehen rund 3.000 Menschen durch die Stadt und verbreiten islamistische Parolen, schwenken Fahnen, die bewusst an Terror-Organisationen wie den IS, Al Quaeda oder die Hamas erinnern und propagieren lautstark die Errichtung eines Kalifats.
Unter den Rednern: Ahmad Tamim von der Gruppierung „Generation Islam“, die große ideologische Schnittmengen mit der 2003 verbotenen islamistischen Bewegung „Hizb ut-Tahrir“ hat, darunter: Ablehnung der Demokratie, Errichtung eines Gottes-Staates und Einsatz für die Vernichtung Israels.
Die Bilder aus Essen gingen sofort viral um die Welt und sie sind zutiefst beschämend für unsere Heimatstadt. Den Organisatoren ging es weder um Frieden zwischen Israelis und Palästinensern noch um das Leid der Zivilbevölkerung in Gaza, sondern einzig und allein um das Ausschlachten der derzeit aufgeheizten Stimmung für ihre islamistische Propaganda, Hetze und die Verbreitung von Judenhass.
Erreicht haben sie damit vor allem eins: Wieder einmal wurde das weitgehend friedliche Zusammenleben von Menschen aus über 140 Herkunftsländern in Essen von einer unbelehrbaren Minderheit in den Dreck gezogen.
Diese Spaltung ist genau das Ziel solcher Kundgebungen, deren geistige Väter jeden Konsens in unserem Land zerstören wollen, um Platz für ihre radikalen Ideen zu schaffen.
Das dürfen und werden wir nicht zulassen. Als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten sagen wir ganz klar: Bis hierhin und nicht weiter! Diese 3000 Menschen sprechen nicht für die Mehrheit der hier friedlich zusammenlebenden Menschen egal welcher Herkunft und Religion.
Es ist nun an uns allen, Flagge zu zeigen für unser demokratisches, freiheitliches Zusammenleben. Es ist an der Zeit, zu zeigen wo wir stehen. Gemeinsam gegen Hass und Hetze. Dazu braucht es ein breites Bündnis, das dieses Signal auch auf die Straße trägt. Die bereits bestehende „Essener Allianz für Weltoffenheit“ bietet sich hier an. Wir stehen bereit.