Die Jubilarehrung ist einer der Höhepunkte des Jahres einer politischen Partei. Der Ort, neudeutsch location, für die Laudatio wählte der SPD-Vorstand mit Bedacht aus: Die Orangerie im Grugapark. In einem dem Anlass angemessenen und wunderbar hergerichteten Saal fand die Zeremonie statt. Im Mittelpunkt des Abends stand der ehemalige Ratsherr Hans Aring mit seinem 5o-jährigen Parteijubiläum. Der SPD-Landesvorsitzende Thomas Kutschaty ließ es sich nehmen, die Laudatio für die Jubilare der SPD Holsterhausen zu halten. Der Abend wird den anwesenden Genossinnen und Genossen noch lange in Erinnerung bleiben.
Leider konnten nicht alle Jubilare aus unterschiedlichen Gründen an der Veranstaltung teilnehmen. So lebt und wohnt Dr. Jutta Ansorg schon seit Jahrzehnten in der Schweiz. Trotz der großen Entfernung hält sie auch im 40. Jahr ihrer Parteizugehörigkeit der SPD Holsterhausen die Treue. Angela Sperber ist auch seit 40 Jahren Mitglied und hat sich in früheren Zeiten bei Wahlkämpfen stark engagiert. Hans-Olaf Georg besitzt seit 50 Jahren das SPD-Parteibuch. Marianne Büsel ist seit 10 Jahren Mitglied.

Anwesend sein konnten Reimund Danielcik und Sebastian Krause für ihre jeweils 10-jährige Mitgliedschaft. Nach 20 Jahren Spanienaufenthalt kehrte er mit seiner Familie nach Holsterhausen zurück und trat der SPD bei. Er hat sich im OV-Vorstand engagiert, bis er wegen der beruflichen Arbeitsbelastung seine aktive Parteiarbeit leider herunter fahren musste. Aber in Wahlkämpfen ist er weiterhin aktiv. Der Jubilar Sebastian Krause entstammt einer Frintroper SPD-Familie und hat in Holsterhausen seine neue Heimat gefunden. Vier Jahre lang konnte er im OV-Vorstand mitarbeiten. Zunächst das Studium und dann das Referendariat verhinderten eine weitere Aktivität.

Im Mittelpunkt des Abends stand der ehemalige Ratsherr Hans Aring, der mittlerweile seit 50 Jahren in der SPD engagiert ist. Er trat in die SPD in Überruhr ein und gründete mit Genoss*innen aus Heisingen und Kupferdreh eine Juso-AG. er machte eine Ausbildung bei der Sparkasse Essen und war Jugendvertreter. Wegen des anschließenden Studiums und der Familiengründung musste die parteipolitische Aktivität etwas ruhen. Nach dem Wohnortwechsel nach Holsterhausen und einer beruflichen Umorientierung begann er wieder politisch im SPD-Ortsverein aktiv zu werden.

In den 1990er Jahren bekleidete Hans Aring zunächst das Amt als Hauptkassierer, was zur damaligen Zeit sicherlich kein leichtes Amt war, und später war er Vorsitzender der SPD Holsterhausen, in einer Zeit großer innerparteilicher Zerrissenheit. Mit der katastrophalen Niederlage bei den Kommunalwahlen 1999 geriet auch die SPD Holsterhausen in eine existenzbedrohenden Krise. Zusammen mit dem Vorsitzenden Benno Justfelder stellte er die politische Arbeit des Ortsvereins auf neue Beine. Die Holsterhauser Themen rückten stärker in den Fokus und die gute Arbeit der Genossinnen und Genossen fand durch ein besseres Marketing mehr Anklang in der Holsterhauser Bevölkerung.

Der Strategiewechsel konnte seinen ersten Erfolg in der Kommunalwahl 2004 feiern, als Hans Aring mit 38% der Stimmen mit großem Vorsprung vor dem CDU-Bewerber gewinnen konnte. Bei den nachfolgenden Kommunalwahlen wählten ihn die Wähler*innen immer wieder mit großem Vorsprung vor den anderen Berwerber*innen. Der Wahlerfolg von Hans Aring im Jahre 2004 lässt sich auf sein Engagement in Holsterhausen insbesondere für den Norden des Stadtteils zurückführen, z.B. in der Frage des Lärmschutzes an der A 40 mit dem Ergebnis des Auftragens von „Flüsterasphalt“.

In seiner ersten Legislaturperiode ging es in Holsterhausen um die Auswirkungen großer Bauvorhaben wie z.B. die Sanierung des ehemaligen Berufskollegs am Holsterhauser Platz. Zunächst hieß es Sanierung und Umbau oder Neubau. Dann baute das Land mit dem damaligen Justizminister Thomas Kutschaty das Gerichtsgebäude neu. Ratsherr Hans Aring und die SPD schafften es, dass das Land einen Baustellenkoordinator für die Belange der Anwohner*innen einsetzte. Charakteristisch für die ersten beiden Legislaturperioden von Hans Aring waren auch die bedrückenden Schulden, die auf Essen lasteten, die nur wenig an Möglichkeiten zuließen.

Nach den Jahren in der Opposition kam es 2014 zu einer Kooperation zwischen der CDU und der SPD. Damit konnte er in seinem Bereich endlich mehr gestalten. In diese Zeit fallen vor allem die Schulneubauten und -sanierungen ins Gewicht. Der Erhalt und die Weiterentwicklung von Grünflächen waren für ihn ebenso Schwerpunkte wie die kulturellen Angebote in unserer Stadt. Besonderes Augenmerk legte er auf die Aktivitäten und Angebote für Kinder und Jugendliche. Im Ausschuss für Grün, Gruga, Umwelt und Verbraucherschutz setzte er sich besonders für den Grugapark in der Holsterhauser Nachbarschaft ein.

Hans Aring kennt die Probleme der Stadt und die Sorgen der Menschen. Deshalb kann es für ihn nicht ganz den Ruhestand geben. Seinen Kindern und Enkeln und seine Frau möchte er eine gute Zukunft bereiten. Das hat für Essen und speziell Holsterhausen in den letzten 15 Jahren gut funktioniert.