Julia Jankovic: Themen aus dem Jugendhilfeausschuss

  Good morning Ruhr York! Es war gestern eine lange Jugendhilfeausschusssitzung, die es  thematisch in sich hatte. Hier nur eine kleine Auswahl an Themen:
  • Kinderschutz in Essen: die Zahlen von Kindeswohlgefährdungen sind immer noch erschreckend hoch, das Dunkelfeld 2020 nicht eingerechnet. Die Verstärkung des Kinderschutzes ist ein Thema, das wir als SPD schon viele Jahre begleiten, Personal aufgestockt, Qualitätsstandards und fortwährend Entlastung gefordert haben. Die Stärkung des Kinderschutzes wird auch weiter im Fokus sein müssen, denn die Pandemie hat Folgen, die Familien unterschiedlich belasten. Auch hier muss eine Post-Pandemie Strategie für Kinder und Jugendliche greifen, sie insbesondere auffangen bei zunehmenden psychischen Problemen. Deswegen ist es auch gut, dass die Unterstützung psychisch kranker Eltern in Essen ausgebaut wird.
  •  Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf die Kinder und Jugendlichen in Essen: Vor Monaten haben wir bereits als SPD mit unserem Antrag auf pandemiebedingte Entwicklungsdefizite von Kindern und Jugendlichen hingewiesen. Und der Jugendhilfeausschuss hat ihn nun beschlossen. Neben einem Maßnahmenplan zur Förderung der Kindergesundheit wollen wir verstärkte Maßnahmen in Schulen und Sport, um Sprache und motorische Fähigkeiten zu fördern. Die Pandemie darf bereits bestehende Probleme nicht zusätzlich verstärken: Wir erwarten daher, dass die Verwaltung, das bereits 2019 beauftragte Konzept zur Bekämpfung von Kinder- und Jugendarmut in Essen schnellstens vorlegt und es perspektivisch zum Standard gehört, dass Kindern in Schule und Kita kostenlos eine gesunde Mahlzeit erhalten.
  •  Ausbau von Familienzentren: Familienzentren sind mittlerweile eine feste Institution in Essen, nun kommen weitere hinzu im Nordviertel, Dellwig, Kray, Stoppenberg, Schonnebeck, Rüttenscheid und Burgaltendorf. Denn die Unterstützung für die Familien kommt gut an.
  • Weiterentwicklung der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen: In Essen werden durch das Jugendamt und die freien Träger seit mehr als einem Jahrzehnt Beteiligungsformate und Maßnahmen der Demokratiebildung für unterschiedliche Altersgruppen umgesetzt, vom Jugendbeteiligungsmodul „mitWirkung!“ über die Aktivitäten zur Jugendbeteiligung der „Partner- schaft für Demokratie Essen“ bis hin zum „Kinderforum Rathaus Essen“. Wir fordern eine strategische Weiterentwicklung der Formate und vor allem auch eine strukturelle Absicherung und Verzahnung innerhalb der Bildungslandschaft.
  •  Auch nach Aufnahme des Regelbetriebs in den Bildungseinrichtungen ist die Erstattung von Elternbeiträgen während der Pandemie weiterhin ein Thema für uns. Denn das Land NRW ist seinen Verpflichtungen bisher bei weitem nicht nachgekommen. Wir haben deswegen eine Anfrage mit dem Jugendamtselternbeirat der Stadt Essen gestellt.