Die bedingungslose Kapitulation Nazi-Deutschlands stand am Ende eines von Beginn an verbrecherischen Systems, das den Mord an Millionen von Menschen für die Umsetzung seiner Ideologie plante. Der 8. Mai ist der Tag der Befreiung von dieser mörderischen Diktatur, die Deutschland in den totalen Abgrund schickte. Der wachsende Antisemitismus und der erstarkende Rechtsextremismus muss Warnung für alle Demokrat:innen genug sein, ein mahnendes Zeichen gegen Faschismus zu zeigen.
Thomas Kutschaty, Vorsitzender der SPD in Nordrhein-Westfalen, fordert den „Tag der Befreiung“ zum bundesweiten Feiertag zu machen:
„Wir müssen den 8. Mai zu einem Tag gegen Rassismus, Ausgrenzung und Diskriminierung in jeglicher Form machen. 76 Jahre, nachdem die Menschheit vom NS-Regime befreit wurde, nimmt die rechte Gewalt zu, Rassismus soll salonfähig gemacht werden und Nationalisten sitzen wieder in unseren Parlamenten. Ich finde, das ist beschämend und eine Verhöhnung der Opfer des Zweiten Weltkriegs.
Das Andenken an den Zweiten Weltkrieg ist keine Aufgabe Einzelner, sondern die Pflicht des ganzen Landes. Mit einem bundesweiten Feiertag stärken wir das kollektive Gedächtnis und fördern den Kampf gegen Extremismus – dies wäre gerade jetzt, in Zeiten, in denen die beeindruckenden Schilderungen von Zeitzeugen weniger werden, ein wichtiges Zeichen.
Bereits im vergangenen Jahr hat Esther Bejarano, Überlebende des Holocausts, diese Idee prominent vertreten. Sie hat uns Nachfolge-Generationen schon zuvor ins Stammbuch geschrieben: ‚Ihr habt keine Schuld an dieser Zeit. Aber ihr macht euch schuldig, wenn ihr nichts über diese Zeit wissen wollt. Ihr müsst alles wissen, was damals geschah.‘
Genau deswegen ist es richtig, den Tag der Befreiung als Feiertag anzusehen. Eine solche Entscheidung ist längst überfällig.“
Unterschriftenaktion bei Change.org: https://www.change.org/p/8-mai-zum-feiertag-machen-was-75-jahre-nach-befreiung-vom-faschismus-getan-werden-muss-tagderbefreiung-bkagvat-bundesrat