
Die vorletzte Wahlkampfwoche begann mit einer „konzertierten Aktion“ von WDR und WAZ. Das Politmagazin „Westpol“ stellte eine Umfrage von anfang August 2020 vor und kam dabei für Essen zu einem sehr einseitigen Ergebnis. Die Ergebnisse der WDR-Umfrage nahmen die Gazetten der Funke-Mediengruppe dankend auf und machten unverhohlen Wahlkampfhilfe für den amtierenden Oberbürgermeister und seiner Partei. So funktioniert der Wahlkampf mit einem Medienkonzern im Rücken. Wir könnten weitere Fälle nennen.
In der ersten Hälfte der Woche können unsere Wahlkämpfer*innen nur in den Abendstunden tätig werden mit dem Verteilen von Kandidatenflyern in verschiedenen Wohnquartieren. Eine sehr wichtige Aufgabe im Rahmen des Wahlkampfs. Andere Wahlkämpfer*innen sitzen zu Hause am Schreibtisch schreiben Texte, versenden Mails oder beantworten welche. Sowohl die Homepage als auch die Posts bei Facebook müssen mit Sorgfalt und Kreativität erarbeitet werden.
Am Donnerstag morgen verteilt eine Gruppe Jusos aus dem Bezirk III an den großen Haltestellen Material. Das schlechte Wetter am Nachmittag hat uns dazu veranlasst, auf die Durchführung des Infostands zu verzichten, um unsere Gesundheit zu schonen. Stattdessen wieder weitere Flyer verteilen. Der Nachmittagsmarkt ist wie ausgestorben, einige Markthändler bauen schon kurz nach vier Uhr ihre Stände ab.
Der Freitagmittag verspricht Spannung, denn mit Kevin Kühnert kommt ein prominenter JUSO nach Holsterhausen in das Jugendhaus an der Rubensstraße. Trotz vorheriger Zusage kommt der WAZ-Redakteur nicht, weil Kühnert letzte Woche schon in Essen gewesen sei. Jugendpolitik ist halt kein Thema für die WAZ. Aber auch ohne Redakteur ergibt sich ein informatives und perspektivisches Gespräch. Julia Jankovic und Alexander Nolte nehmen sehr viel mit für ihre politische Arbeit.
Am Samstag starteten wir mit zwei parallel laufenden Infoständen an der Gemarkenstraße und an den Cranachhöfen. Im Laufe des Vormittags haben sich zeitweise mehr als 10 Mitglieder eingefunden, um das Werbematerial an die Passant*innen zu verteilen. Auch die schwarze und die grüne Konkurrenz waren anwesend. Die CDU konzentrierte sich am Holsterhauser Platz für ihren OB-Kandidaten, der von einer Heerschar Männern empfangen wurde. Der Kandidat der Grünen musste sehr lange auf sich allein gestellt für sich Werbung machen. Wir Sozialdemokrat*innen hatten viele Gespräche mit Passant*innen zu führen. Bei den Gesprächen ging es sehr viel um die Themen Bildung, Mobilität, Sauberkeit, bezahlbarer Wohnraum. Der Werbehit dieses Wahlkampfs ist das Quartettspiel über die Essener Stadtteile.


Wir freuen uns schon auf die nächste und letzte Wahlkampfwoche, die wahrscheinlich wieder mit einigen Überraschungen aufwarten wird. Im Laufe der sechs Wochen hat sich ein tolles Team zusammen gefunden, das mit viel Einsatz und eine ganzen Menge Kreativität die SPD in Holsterhausen mehr als gut vertreten hat. Wir sind alle hoch motiviert und kämpfen für unsere SPD.